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THEMA: Hungerstreik im Abschiebeknast Grünau
ORT: Berlin
ZEIT: 9. Juni 2005
BILDMAPPE: Ablage im Bildarchiv / 342 \

Erneute Demo für Hungerstreikende im Abschiebeknast Grünau

Am 9. Juni 2005 gab es erneut eine Demonstration von der S-Bahnstation Berlin-Spindlersfeld zum Abschiebeknast Grünau. Etwa 150 bis 200 Menschen demonstrierten gegen die Bedingungen im Lager, gegen die Abschiebepraxis und zeichneten sich solidarisch mit den verbliebenen Hungerstreikenden. Die Demo verlief friedlich und ohne (große) Zwischenfälle. Als sie jedoch beendet war und die DemonstrantInnen gen S-Bahnhof zogen, zeigte sich wieder einmal Polizeiwillkür. Mit unverhältnismäßigen Vorgehen wurden mindestens zwei Demonstranten festgenommen. (weiter: siehe unten)


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Fotos: Antirassistische Initiative/Umbruch-Bildarchiv
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Zur Situation im Knast:
Seit dem 16. April 2005 befanden sich einige Häftlinge in Hungerstreik um auf die unmenschlichen Bedingungen sowie psychischen und physischen Schikanen aufmerksam zu machen. Am 27. Mai wurde ein runder Tisch anberaumt und im Vorfeld die Hungerstreiks ausgesetzt. Nachdem klar wurde, dass es außer dem Gespräch keine Konsequenzen seitens der Knast-Leitung geben werde setzten fünf Inhaftierte den Hungerstreik fort. Einen Tag nach dem Gespräch wurde wieder einmal deutlich wie im Abschiebe-Lager mit Menschen umgesprungen wird: Ein 27 jähriger Algerier klagt über starke Schmerzen im Brustbereich. Die Wärter lassen sich jedoch ungern stören und verweisen bei der Hitze darauf, dass Herr B. doch mehr trinken solle - sie halten sich für kompetent genug eine medizinische Analyse zu stellen. Erst nach vier Stunden und der Androhung von Mitgefangenen, "Probleme" zu machen, wird B. ins Krankenhaus gebracht. Die Ärzte stellen einen Herzinfarkt fest - nach Aussage von Ärzten hat er nur knapp überlebt.

Von den vier Zeugen dieses Vorfalls ist einer bereits nach Tunesien abschoben und dort gleich wieder festgenommen worden, einem weiteren droht die Abschiebung in die Türkei, er befürchtet Folter. Zwei weitere wurden letzte Woche freigelassen.

Der Hungerstreik geht weiter. Nach der Abschiebung und den zwei Entlassungen waren zwie Häftlinge weiter in Hungerstreik. Mittlerweile sind es wieder vier. (Quelle: Indymedia)



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