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THEMA: Karawanetour von Flüchtlingen und MigrantInnen
ORT: Deutschland
ZEIT: Ablage im Bildarchiv17.8 - 21. 9.2002
 

Ankunft der Karawane in Berlin

Nach ihrer einmonatigen Tour durch 36 Städte erreichte die "Karawane für die Rechte von Flüchtlingen und MigrantInnen" am Dienstag Berlin. Am 21.9, dem Tag vor der Wahl, endet hier ihre Tour mit einer zentralen Demonstration ab 12.30 Uhr vom Adenauerplatz. Angesichts dessen, daß sich die Bedingungen für Flüchtlinge auch unter der rot/grünen Regierung verschärft haben und sie von einer möglichen künftigen Stoiberregierung nur eine Zuspitzung erwarten können, vertrauen sie auf die eigene Kraft: "Wir haben keine Wahl, aber eine Stimme!"."Wir sind hier, weil ihr unsere Länder zerstört! Asylrecht ist Menschenrecht und kein Privileg!" (weiter: siehe unten)

 

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Fotos: Umbruch-Bildarchiv
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Von etwa 150 Menschen wurde die Karawanentourgruppe mit Reden auf Russisch, Spanisch, Vietnamesisch, Französisch, Englisch, Deutsch, um nur einige zu nennen, vor der Zentralen Anlaufstelle für Asylbewerber (ZAST) in Siemensstadt empfangen. Verblüffend die Energie der Kerngruppe, die nach dieser anstrengenden Tour immer noch gutgelaunt mit Beiträgen, Musik und Tanz zur Kundgebung beitrugen.
Dabei hatte die jetzige Karawane durchaus schwierigere Bedingungen als die erste Tour 1998. Herrschte damals noch Euphorie und Aufbruchstimmung, gab es dieses Mal auch Skepsis bei einzelnen Flüchtlingsinitiativen. Auch Überforderung von Aktivisten/Innen aufgrund der vielfältigen antirassistischen Initiativen diesen Sommer (u.a. vier Grenzcamps) erschwerte die Vorbereitungen der Karawane 2002. Nichtsdestotrotz: Die jetzige Karawanegruppe hat viele Orte staatlichen Rassismus, wie Asylheime, Containerlager, die zukünftigen "Ausreisezentren", das Braunschweiger Projekt X und Abschiebegefängnisse besucht. Für die Mitreisenden waren dies eindrucksvolle Einblicke, für Flüchtlinge und regionale Gruppen eine wichtige Unterstützung. Weisse Flecken in der öffentlichen Wahrnehmung, wie z.B. das Modellprojekt eines Ausreisezentrums in Bramsche-Hesepe, erhielten in der Presse erstmalig Aufmerksamkeit.
Mit der Abschlussdemonstration am Samstag ist die Karawane nicht beendet, in den nächsten Wochen ist eine ausführliche Nachbereitung vorgesehen - Berichte und Fotos über die Aktionen gibt es schon jetzt auf der homepage der Karawane.

Tourplan der Karawane (ausführliches Programm) english version of the tourplan

17.8. Bremen 13.00 Uhr Auftaktdemonstration, Hauptbahnhof Bremen 16.00 Uhr internationale Mobilisierungsveranstaltung im Kulturzentrum Schlachthof.
18.8. Bramsche Demonstration gegen das Ausreiselager in Bramsche/Hesepe, Fest im Alhambra, Oldenburg mehr/more...
19.8. Oldenburg
20.8. Hannover - Langenhagen Demonstration vor dem Abschiebe-Gefängnis in Langenhagen mit Reden und Live-Musik; Beginn 13°° Uhr (Metro-Verbindung: S5 von Hannover Hauptbahnhof). Abends Essen ab 19.30 Uhr Workshop zu Unterdrückungsverhältnissen (Rassimsu/Sexismus) im Gartenhaus, Am Judenkirchhof 11c
21.8. Bremen Diskussionsforum + Anbringung einer Gedenktafel mehr/more...
22.8. Rotenburg Demonstration: Am Neuen Markt ab 16°° Uhr, Infodesk, Bilderaustellung (Massaker von Studenten und Arbeitern im Iran). Andere Gruppen und Austellungen sind willkommen.
23.8. Hamburg 12°° Uhr Kundgebung zusammen mit Flüchtlingsrat HH und der "Kampagne gegen Brechmittel" vor dem Universitätskrankenhaus Eppendorf u. dem Gerichtsmedizinischen Institut. Der Protest richtet sich gegen die Zwangsverabreichung dieser Mittel (im letzten Jahr starb John Achidi unter den Händen von Ärzten und Polizei), sowie gegen die Praxis der sog. Altersfeststellungen bei Jugendlichen, die darauf abzielt, Minderjährige älterzumachen, um die Jugendlichen aus Hamburg wegverteilen zu können. Um 17°° Uhr gibt es eine Informationsveranstaltung in den Räumen der Brigittenstr.5, Hamburg/St.Pauli (Nähe Metrostation U3 Feldstr.). Ein politischer Flüchtling, dessen Asyl unter Verweis auf die neuen Sicherheitsgesetze, die Deutschland nach dem 11. September verabschiedet hat, abgelehnt wurde, berichtet über seinen Fall. Die Begründung der Ablehnung seines Asylantrags zeigt die neue Entwicklung in der Frage von Asyl in Deutschland. Kurzbericht und Bilder bei Indymedia.
24.8. Hamburg 11.30 Uhr vor dem Hamburger Hauptbahnhof (Innenstadtseite) Zentrale Demonstration durch die Innenstadt mit Zwischenkundgebung auf dem Rathausmarkt bis zum August- Lütgenspark (Haus 3) , Hospitalstr. 109, HH/Altona. Bericht. Ab 16.30 Uhr Kulturfest mit Informationsständen und Essen/Getränke. Bühnenprogramm: Livemusik mit Gruppen aus: Türkei/Kurdistan, Iran, Philippinen, Lateinamerika, Deutschland, sowie einer kleinen Darbietung des internationalen Hayoussoum Jugendtheater.
25.8. Münster Ankunft gegen 15°° Uhr. In den Räumen der "Brücke", Wilmergasse 2-4, 18°° Uhr Vorstellung der TeilnehmerInnen und der lokalen Initiativen. Politische Diskussion über die Zusammenhänge von Krieg und Flucht/Asyl. Bericht
26.8. Münster Fortsetzung der Diskussion nach dem Frühstück. 16.°° Uhr Demonstration, Start vor der "Baracke", Scharnhorster Str. 100,Richtung Innenstadt zur Kreisverwaltung. Neben Reden zum Thema staatlicher Rassismus und insbesondere Abschiebungen wird es kulturelle Präsentationen aus verschiedenen Ländern geben. 27.8. Iserlohn Abfahrt um 8°°Uhr nach Iserlohn. 9.30 Uhr Demonstration vom Hauptbahnhof zur Ausländerbehörde. Bericht aus Münster (Stand 29.8.02)
27.8. Arnsberg 13.30 Uhr Protest vor dem Verwaltungsgericht in Arnsberg, das für die Ablehnung von Asylanträgen berühmt-berüchtigt ist. Danach geht es wieder zurück nach Iserlohn, wo eine Abendveranstaltung über menschenunwürdige Unterbringung von Flüchtlingen und Strategien dagegen geplant ist.
28.8. Frankfurt Demo in Spätnachmittag, gefolgt durch Grillfest im Gewerkschaft-Haus.
29.8. Ingelheim Bericht
30.8. Düsseldorf Zunächst gibt es eine Pressekonferenz und Kundgebung vor dem Innenministerium, Haroldstr. 5 14°° Uhr Solidaritätskundgebung vor dem Frauenabschiebegefängnis in Neuss, Grünstr 3.
31.8. Köln Am Samstag, den 31. August veranstaltet die Kölner Vorbereitungsgruppe mit der Karawane um 12°° Uhr ein Festmahl auf dem Heumarkt (Alter Markt) in Köln, danach fahren wir zum Containerlager, Kunftstr. in Köln-Kalk. Dort sind Flüchtlinge gezwungen unter absolut inhumanen Bedingungen zu leben.
01.9. Stuttgart Reise-Tag: von Köln nach Stuttgart. Nacht in Stuttgart
02.9. Stuttgart morgendliche Begrüssungsaktion. Demonstration vor dem Landesamt Bublingen. Aktionen vorm Ausländeramt, Marktplatz, Staatsämter Stuttgart mehr/more...
03.9. Tübingen
04.9. Augsburg ab 16°° Uhr Demonstration auf dem Königsplatz in Augsburg Königsplatz.
05.9. München Programm
06.9. München
07.9. München

08.9. Nürnberg um 17°° Uhr Aktion am Flughafen Nürnberg gegen das Geschäft mit Abschiebungen der Lufthansa am späteren abend Pary mit Reggae Sound System im Kulturzentrum DAISY, Brückenstr. 23
09.9. Nürnberg Demonstration um 11°° Uhr von Nürnberg Hauptbahnhof zum Bundesamt Bericht aus Nürnberg
10.9. Weimar
10.9. Buchenwald
11.9. Gera
11.9. Markersdorf
12.9. Weissenfels
12.9. Volksstedt
13.9. Halberstadt
13.9. Braunschweig
14.9. Magdeburg
Demonstration Bilder von der Demonstration und ein Kurzbericht
15.9. Halle
16.9. Neubrandenburg
17.9. Berlin
15 Uhr Begrüßung der KARAWANE in Berlin vor der ZENTRALEN AUFNAHMEEINRICHTUNG FÜR ASYLBEWERBER, Motardstraße 101a - Berlin - Siemensstadt - U-Bahnhof "Paulsternstraße".
19 Uhr Flüchtlinge und Fluchtursachen MigrantInnen gegen Rassismus und Diskriminierung in Deutschland. Menschen aus Afrika, Latein-Amerika und Ost-Europa - Veranstaltung, Ausstellung, Infostände im Hauptgebäude der Technischen Universität in Berlin-Charlottenburg, Straße des 17. Juni, Nr. 135 - U-Bahnhof "Ernst-Reuter-Platz"
18.9. Berlin
Filme zum antirassistischen Widerstand im KATO direkt im U-Bahnhof "Schlesisches Tor".
"Erstürmung des Abschiebeknastes in Bologna" (Ya basta) - "Antirassistisch Einkaufen" (Initiative gegen das Chipkartensystem) - "Aktionstage gegen die Residenzpflicht" (Umbruch-Bildarchiv) - Spots (kanak attak)
19.9. Berlin
19 Uhr "Zuwanderungsgesetz" was bedeutet das sogenannte "Zuwanderungsgesetz" und das "Anti-Terror-Paket" für Flüchtlinge. Verein der internationalen Freundschaft und Solidarität Silbersteinstraße 96 in Berlin-Neukölln - 1. Hof - 1. Etage U-Bahnhof /S-Bahnhof "Hermannstraße"
20.9. Berlin
20 Uhr Kundgebung mit Videos Video-Vorführung Flüchtlinge in der BRD am Kottbusser Tor - Adalbertstraße - U-Bahnhof "Kottbusser Tor"
21.9. Berlin
DEMONSTRATION um 12.30 Uhr Adenauer Platz (U-Bahnhof "Adenauer Platz") ........ und anschließend ............ KUNDGEBUNG am Breitscheidtplatz (U- und S-Bahnhof: "Zoologischer Garten") Reden, LiveMusik, InfoStände, Diskussionen, Essen & Trinken


Weitere Informationen:

  • Website der Karawane
  • Bericht über die Ankunft in Berlin in der Jungen Welt
  • Aktuelles bei indymedia
  • Magdeburg: Karawane-Tour 2002 | Demonstration am 14.09.2002
  • Flüchtlingskarawane unterstützt Roma aus Jugoslawien im Kampf um gesicherten Aufenthaltsstatus (Junge Welt)
  • human rights server mit zahlreichen Berichten und Hintergrundinformationen zur Situation von Flüchtlingen

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