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THEMA: Internationaler Tag der Migration
ORT: Berlin
ZEIT: 18. Dezember 2015
BILDMAPPE: Ablage im Bildarchiv/ 3423 \

Internationaler Tag der Migration

Am 18. Dezember, dem Internationalen Tag der Migration, versammelten sich ca. 100 Menschen am Pariser Platz vor dem Brandenburger Tor, um der Geflüchteten, die durch das europäische Grenzregime getötet wurden, zu gedenken. In Wut und Trauer wurden an einem 80 Meter langen Banner mit den Namen der seit 1993 in der BRD gestorbenen 548 Flüchtlinge Kerzen aufgestellt und Blumen niedergelegt. Zum Internationalen Tag der Migration, der im Jahre 2000 von der Generalversammlung der UNO auf den 18. Dezember festgelegt wurde, fanden auch dieses Jahr Kundgebungen in anderen europäischen Städten, auch in afrikanischen Ländern wie Mali und Togo statt.

An den europäischen Grenzen werden Flüchtlinge nach Nationalitäten sortiert, bedroht, misshandelt, von ihren Familien getrennt oder sogar getötet. Menschen, die Kriege und gefährliche Fluchtwege überlebt haben, werden in Ländern wie Italien, Bulgarien, Ungarn oder Polen in Gefängnisse eingesperrt, mit Gewalt gezwungen ihre Fingerabdrücke abzugeben und dann ohne weitere Unterstützung in die Obdachlosigkeit entlassen. Wenn sie weiter nach Deutschland flüchten, um hier Schutz zu finden, kann die BRD sie - entsprechend dem Dublin-III-Verfahren - wieder zurückschicken. Zurück in das erste europäische Land, in dem sie auf ihrer Flucht registriert wurden. Dadurch werden die Menschen gezwungen, in einem Land zu leben, in dem sie Gewalt und Obdachlosigkeit erfuhren.
Flüchtlinge, die von ihren Angehörigen getrennt wurden, werden so auch daran gehindert, mit ihrer Familie zusammen zu leben.
Asylsuchende haben kein Recht auf die Wahl des Landes, in dem sie leben möchten.

Das Aktionsbündnis zu internationalen Tag der Migration steht in Solidarität mit allen Menschen, die sich, egal wie und egal von wo, auf den Weg nach Europa gemacht haben oder innerhalb Europas weiterreisen wollen.
Das Bündnis unterstützt die Forderungen:

" Für das Recht jeder Person, selbst zu entscheiden, in welchem Land sie leben möchte.
" Für das Recht auf Bewegungsfreiheit ohne Einschränkungen.
" Keine Rückschiebungen von Menschen in andere europäische Länder durch die Dublin III-Verordnung.
" Keine Abschiebung egal wohin.
" Beendigung der tödlichen Abschottungspolitik Europas.
" Beendigung der kriegstreibenden Einmischungen.
" Gleiche Rechte für Alle und für ein Leben in Würde.

Das Aktionsbündnis:
Dokumentationsgruppe der Antirassistische Initiative
BBZ Beratungs- und Betreuungszentrum für junge Geflüchtete
KommMit e.V.
Bündnis gegen die III Verordnung
Borderline-Europe e.V.
Flüchtlingsrat Brandenburg
Bündnis gegen Lager
u.a.



Fotos: Ute Kurzbein, Oliver Feldhaus
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