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THEMA: Entschädigung von ZwangsarbeiterInnen Warschau
ORT: Warschau
ZEIT: Januar 2002
BILDMAPPE: Ablage im Bildarchiv / 4731 \
 

Mercedes "spendet" für Zwangsarbeiter

Limousinen für die Entschädigung ehemaliger ZwangsarbeiterInnen

Warschau, 26.1.02. Am Mittag erschienen einige gutgekleidete Vertreter der deutschen Zentrale der Daimler-Benz-AG mit ihren Dolmetscherinnen in der Daimler-Benz-Verkaufsstelle in der Warschauer Innenstadt. Dem Personal überbrachten sie die schriftliche Anweisung der Stuttgarter Zentrale, unverzüglich fünf hochwertige Limousinen zur Entschädigung ehemaliger ZwangsarbeiterInnen zu spenden. Entsprechende Hinweistafeln hatte die Firmendelegation gleich mitgebracht, auch Mechaniker in Mercedes-Benz-Overalls, die sofort mit der Ausschilderung der Wagen begannen und sie für den Abtransport vorbereiteten.

---- Wer bei dieser Meldung stutzt, tut das völlig zu Recht. Tatsächlich ist Daimler-Benz nicht bereit eine Radkappe mehr zu spenden, als es der Firma in den vergangenen Jahren für die Stiftungsinitiative abgenötigt werden musste, und die Firmendelegation bestand in Wirklichkeit aus Personen, die der Firmenpolitik der Daimler-Benz AG sehr kritisch gegenüberstehen. Auch die Anweisung sah echter aus, als sie es war, und die Hinweisschilder an den Wagen sind inzwischen wohl wieder entfernt worden. Zeitgleich zu dieser Aktion versammelten sich vor der Filiale über hundert polnische und deutsche AktivistInnen gegen Rassismus, Sexismus und Faschismus mit der Forderung, den Beitrag der deutschen Wirtschaft und damit auch den von Daimler Benz für eine wirkliche und angemessene Entschädigung der ehemaligen Zwangsarbeiter und Zwangsarbeiterinnen zu erhöhen und alle Hindernisse für eine schnelle und vollständige Auszahlung endlich zu beseitigen.
Zitate aus einem Flugblatt der deutsch-polnischen "Initiative gegen den Schlussstrich", das in Warschau verteilt wurde.
Deutsche Version und polnische Version


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"Traditionelle Fragen und die moderne Antwort" (Orginalwerbetext Daimler Benz)

Fotos: Umbruch-Bildarchiv
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Collage der deutsch-polnischen Initiative. Foto: #1065a) Daimler-Benz-Zentrale in Warschau. Foto: #1067g) Kundgebung für angemessene Entschädigung der ZwangsarbeiterInnen. Foto: #1066c) Kundgebung für angemessene Entschädigung der ZwangsarbeiterInnen. Foto: #1066b) Auf dem Weg zur Mercedes-Benz-Zentrale. Foto: #1066v) Die "Mercedes-Benz-Delegation" betritt die Zentrale. Foto: #1066e) Der Delegationsleiter. Foto: #1067a) Der Mitarbeiter weiß nichts von der Spende.... Foto: #1066g) Der "Mercedes-Techniker" kennzeichnet den Wagen als gespendet. Foto: #1066l) "Den Zwangsarbeitern gestiftet" Foto: #1066i) Freude über die Spende. Foto: #1066p) Ein Vorgesetzter versucht Anweisungen der Konzernzentrale einzuholen - vergeblich. Foto: #1067c) "Mercedes-Benz spendet den Zwangsarbeitern Limousinen". Foto: #1066u) "Angemessene Entschädigung statt Almosen für alle ehemaligen ZwangsarbeiterInnen" Foto: #1066m) Polnische Flugblätter informieren die Passanten. Foto: #1066y) Der "Delegationsleiter" informiert die Öffentlichkeit. Foto: #1066z) "Mercedes Klasse a Minus – Lerne ihn näher kennnen..." (Hitler im Mercedes 1939 in Warschau.) Foto: #1065b)

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