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THEMA: Flüchtlingsbewegung
ORT: Erfurt - Katzhütte
ZEIT: 26. März 2009
BILDMAPPE: Ablage im Bildarchiv/ 3423 \

Jahrestag der Proteste gegen das Isolationslager Katzhütte

Vor einem Jahr begannen sich Flüchtlinge in Thüringen gegen ihre desolate und isolierte Unterbringung im Flüchtlingslager Katzhütte zu wehren. Anläßlich des Jahrestages der Proteste trafen sie sich vom 26. bis zum 28. März mit "The Voice Refugee Forum Jena" und anderen Flüchtlingen in Erfurt, um ihre Forderung zu unterstreichen: "Wir kämpfen für die Schließung von Katzhütte und aller Isolationslager in Thüringen!".

Am ersten Tag fand eine Kundgebung auf dem Anger in Erfurt statt. Vorwiegend Flüchtlinge aus verschiedenen Landkreisen Thüringens waren angereist, um die Schließung aller Flüchtlingslager zu fordern. Eine Delegation überbrachte dem Thüringer Landtag einen Forderungs- und Protestbrief.
Begonnen hatte der Widerstand gegen die miserablen Bedingungen und die erniedrigende Behandlung in den Lagern, speziell in Katzhütte, vor einem Jahr. Den Protest versuchte die Ausländerbehörde Saalfeld/Rudolstadt mit der Zwangsverlegung und einem Abschiebeversuch des Flüchtlingssprechers zu brechen. Trotz dieser Bedrohung hielten die Flüchtlinge aus Katzhütte an der Forderung der Schließung fest. Auch gegen die Firma K&S aus Sottrum bei Bremen, die das Lager betrieb, richteten sich die Proteste. Anfang dieses Jahres kündigte K&S seinen Vertrag mit dem Landkreis Saalfeld/Rudostadt. Statt das Lager nun zu schließen, kündigte der Landkreis an, den Betrieb in eigener Regie eine Zeitlang weiterzuführen. Es sieht wie eine Trotzreaktion auf die erfolgreichen Proteste aus, dass der Landkreis die Anstrengung unternimmt, das marode Lager noch eine Dauer weiterzuführen. Für die Flüchtlinge bedeutet dies eine weitere psychische Drangsalierung mit physischen Auswirkungen - viele BewohnerInnen des Lagers wurden nach einiger Zeit massiv krank.
Die Tage nach der Kundgebung nutzten die FlüchtlingsaktivistInnen zum Austausch und zu Planungen, um den weiteren Kampf gegen die Isolationslager in Thüringen voranzubringen.

 


Fotos: Vahap/Karawane Hamburg

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