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THEMA:

Woomera detention center

ORT: Woomera, Australien
ZEIT: 8. September 2002
 

Flüchtlings-Ausbruch aus Woomera:
"Holiday Camp"
- eine Filmvorschau

Film und Veranstaltung zum detention center in Woomera, Australien
In Berlin am Sonntag, 8. September, 20.00 Uhr im KATO
(im U-Bahnhof Schlesisches Tor)
mit einem Mitglied des Filmkollektivs "drive-by shooting - tallstoreez productionz"
VeranstalterInnen: Antirassistische Initiative, Initiative gegen Abschiebehaft


Woomera, ein ehemaliger Militärstützpunkt in direkter Nähe zum Atombombentestgebiet, mitten im australischen Outback, 200 km bis zur nächsten Siedlung, 60°C im Schatten. Eingesperrt hinter Stacheldraht, warten hier 500 Flüchtlinge teilweise seit Jahren auf ihre Anerkennung als Asylsuchende. In Australien werden Flüchtlinge ohne Papiere sofort auf unbegrenzte Zeit inhaftiert, während über ihren Asylantrag entschieden wird.
Ostern 2002 - nach monatelangen Kämpfen, Hungerstreiks und Aufständen gelingt 53 inhaftierten Flüchtlingen der Ausbruch aus dem detention center, nachdem hunderte aufgebrachte AustralierInnen Zäune niedergerissen hatten, um zu den Inhaftierten zu gelangen. Über tausend Menschen hatten sich auf den Weg nach Woomera gemacht, um vor Ort gegen die australische Einwanderungspolitik zu protestieren. Die unglaublichen Bilder des Ausbruchs stehen im Mittelpunkt dieser 45minütigen Doku, die auf unüblichen Wegen dieses Genres wandelt. Holiday Camp bedient sich einer treibenden, sehr emotionalen, teils humoresken Erzählweise und deckt Verbindungen zwischen dem Umgang mit Flüchtlingen, dem Genozid an den Aborigines und den gewohnten weißen Privilegien auf. Unter anderem treffen wir auf zwei afghanische Ex-Insassen des Woomera detention center, die uns Einblicke in das Leben hinter dem Zaun geben; eine Angehörige des indigenen Kokatha-Volkes berichtet von ihrem Kampf für Menschenrechte und Selbstbestimmung und wie dieser Kampf unweigerlich mit dem der Flüchtlinge verbunden ist; nach dem Ausbruch treffen wir einen der Geflohenen in seinem Versteck, eine spontane Fluchthelferin erzählt uns von ihrem Entschluss zu handeln, und was danach geschah. Der spektakuläre Ausbruch hat Menschen auf beiden Seiten des Zaunes verändert - was wird mit ihnen geschehen?
Holiday Camp macht traurig, wütend und fordert heraus.

Nach dem Film findet mit dem Filmkollektiv eine Diskussions- und Infoveranstaltung zur aktuellen Situation in Australien statt, um die Rolle und Bedeutung des mandatory detention systems und der detention center für Europa zu verdeutlichen. drive-by-shooting - tallstoreez productionz sind ein australisch-deutsches Filmkollektiv, gegründet im Februar 2002 in Adelaide. Mit diesem Film wollen sie den internationalen Umgang mit Migration und Abschottung thematisieren und der in den westlichen Staaten kontinuierliche wachsenden "border panic" kreativ und unterhaltsam entgegenfilmen.

"Holiday Camp" Australien/BRD 2002, 45 Min, VHS
Englische und Deutsche Fassung, Preis 20/15 Euro zu bestellen bei:
drive-by shooting / tallstoreez productionz Hebebrandstr. 2A, D-22297 Hamburg
und in australien:
drive-by shooting, c/o jennifer lyons-reid, 9 Seventh St 5007, Bowden SA, Australia

Tourdaten: 2.9 Leiden, Holland, PGA- Konferenz, 16.00 Uhr 4.9 Odenwald 6.9 Hamburg, B-Movie, Brigittenstr.5, 20 00 Uhr 8.9 Berlin, Kato, 20.00 Uhr 12.9 Meuchfitz, Tagungshaus, 20.00 Uhr 13.9 Frankfurt ( im Rahmen der Aktionen gegn den Abschiebeknast im Flughafen) 16.9 Göttingen, 20 Uhr 19.9 Flensburg 5.10 bis 15.10 Schweiz und Österreich 17.10 Hannover 24.10 Neuruppin

 



Video: drive-by shooting
Schnitt der Filmvorschau: Umbruch-Bildarchiv

Klicke auf das obenstehende Bild und siehe ein Video (5'38 Min.)


Weitere Informationen:

  • Artikel und Bilder bei Indymedia
  • refugeeaction
  • antimedia.net
  • no-racism.net
  • abschiebehaft
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