Protest gegen sexuelle Gewalt in Ägypten

Gut ein Dutzend Menschen versammelten sich am frühen Abend des 12. Februar 2013 vor dem Brandenburger Tor und skandierten laut ihren Unmut gegen zunehmende sexuelle Übergriffe in Ägypten. Zu der Protestaktion hatte die Organisation für Menschenrechte in den arabischen Staaten (OMRAS) aufgerufen.
Ägypten steckt noch immer in einer Phase des Umbruchs. Eine Hoffnung zu Beginn der Revolution war, dass ägyptische Frauen gestärkt aus diesen Veränderungen hervorgehen. Doch danach sieht es momentan nicht aus. Die Gewalt, auch sexuelle Gewalt, gegen Frauen nimmt nicht ab. Davon zeugt zum Beispiel die Harassmap, eine digitale Landkarte, auf der Frauen den genauen Ort verzeichnen können, an dem sie Opfer eines sexuellen Übergriffs wurden. 132 Einträge waren bis Anfang September 2012 allein rund um den Tahrir-Platz vermerkt, dem zentralen Ort der Revolution. (dradio 7.9.12).
Sexuelle Gewalt würde gezielt an Demonstrantinnen verübt und hätte System kritisierten die SprecherInnen auf der Kundgebung. Oft kämen die Angriffe von Polizei oder Militär. Frauen würden gezielt während der Demonstrationen von ihrer Bezugsgruppe getrennt, von Männergruppen sexuell nicht nur belästigt, sondern am ganzen Körper angefasst. Es kommt zu Vergewaltigungen.
OMRAS verurteilt die sexuelle Gewalt gegen Demonstrantinnen und fordert die ägyptische Regierung auf, gegen sexuelle Übergriffe vorzugehen und einen besseren Schutz für die Opfer zu sichern.