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THEMA: Music for free Movement
ORT: Berlin
ZEIT: 17. Juni 2013
BILDMAPPE: Ablage im Bildarchiv / 3423 \

Aufspielen statt Abschieben

Am frühen Morgen des 17. Juni 2013 fand rund um das Bundesinnenministerium eine ungewöhnliche Veranstaltung statt: Mehr als 100 MusikerInnen des Chors und Orchesters "Lebenslaute" blockierten mit gleichzeitig stattfindenden Konzerten die Zugänge zu dem Verwaltungsgebäude. Die Mitarbeiter_innen des Bundesinnenministeriums konnten nur nach etlichen Umwegen und verspätet zu ihrer Arbeit gelangen. Seit 1986 macht die Musik- und Aktionsgruppe Lebenslaute mit spektakulären Aktionen, in denen sie klassische Musik mit politischem Protest und Zivilem Ungehorsam verbindet, auf sich aufmerksam. Mit ihrer jetzigen Aktion solidarisierte sich Lebenslaute mit den Forderungen eines Flüchtlingskongresses, der vom 13.-16. Juni in Berlin stattgefunden hatte.

Das Netzwerk „KARAWANE für die Rechte von Flüchtlingen und MigrantInnen“ und "The Voice Refugee Forum" hatten am vorhergegangenen Wochenende ein Internationales Tribunal gegen die Bundesrepublik Deutschland (Fotos hier) veranstaltet. Dort wurde Anklage erhoben gegen die deutsche Beteiligung bei der Abschottung Europas, gegen die deutsche Abschiebepraxis und gegen das brutale Vorgehen von „Frontex“, das Tausende von Toten an den europäischen Außengrenzen zur Folge hat. Das Tribunal richtete sich außerdem gegen staatlich verordnete Schikanen wie Lagerunterbringung und Residenzpflicht sowie gegen den faktischen Ausschluss vom Arbeitsmarkt und gegen alltäglichen Rassismus.
Mit einem Flugblatt wendeten sich die Musik-Aktivist_innen direkt an die Mitarbeiter_innen des Bundesinnenministeriums: "halten Sie einen Augenblick inne und denken sie über die Arbeit in diesem Haus nach. Das BMI ist verantwortlich für die Flüchtlings- und Asylpolitik und damit für Diskriminierungen und Menschenrechtsverletzungen bundesweit" ...
Die Polizei reagierte zurückhaltend. Gegen 9.00 Uhr begann sie, die Hauptzufahrt freizumachen. Sie nahm Personalien auf und erteilte Platzverweise.

weitere Infos auf der website von lebenslaute.net

 



Fotos: phopective berlin, Umbruch Bildarchivf
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