Global
Action in Berlin
Aktionstag zum Gedenken
an Carlo Giuliani in zahlreichen Städten
Einen Monat, nachdem
Carlo Giuliani von einem italienischen Polizisten bei Protesten gegen
den G8-Gipfel in Genua erschossen wurde, gab es am 20.8.2001 weltweit
Aktionen. In Berlin gab es u.a. folgende Aktionen: (Quelle: Stressfaktor)
Auf ein SPD-Büro in Berlin-Kreuzberg wurde in der Nacht zum 20.8. ein
Anschlag verübt. Unbekannte warfen Türen und Fenster mit Steinen und Gläsern
ein, die mit Farbe gefüllt waren. Es wurden mehrere Plakate gefunden,
die auf einen Zusammenhang mit dem G-8-Gipfel in Genua hindeuteten.
Das Pressezimmer in der SPD-Bundeszentrale wurde von mehreren Leuten besetzt.
Die BesetzerInnen verbarrikardierten sich, als studentische BesucherInnengruppe
getarnt, im Zuge einer Führung in dem Saal. Sie übergaben eine Petition,
die u.a. die Forderungen nach Freilassung der Gefangenen in Göteborg und
Genua, Bewegungsfreiheit für alle - Abschaffung der Residenzpflicht und
nach Abschaffung der Paragraphen 128 und 129 enthielt. Nach etwa einer
Stunde gelang es der Polizei, mit einer Axt die Tür "zu öffnen". Die Leute
konnten nach Personalienfeststellung wieder gehen. Draussen gab es eine
Spontankundgebung mit ca. 70 Leuten.
In der Nähe des Ostbahnhof wurde das Soziale Zentrum "Carlo Giuliani"
eröffnet. Die Hausbesetzung wurde nach etwa drei Stunden beendet. Die
Personalien der BesetzerInnen sowie der vor dem Haus stehenden UnterstützerInnen
wurden festgestellt.
Um 14.00 Uhr wurde der "schwarze Block" (27 Kubikmeter) dem Bundesinnenministerium
in Moabit übergeben.
Um 16.00 Uhr verfolgten am Checkpoint Charlie neben vorbeifahrenden TouristInnen
etwa 200 Leute die theatralische Verhaftung von Demonstrierenden mit anschliessender
Verurteilung. An der grossen Bündnisdemo um 18.30 Uhr durch Kreuzberg
61 beteiligten sich über 1.000 Leute. Die Demonstration ging vom Marheinekeplatz
zur SPD-Bundeszentrale.
Unsere Bilder zeigen die Theateraktion am Checkpoint Charlie.
Am 1. September 2001 wurde 10 weitere Gefangene aus der Haft in Genua
entlassen. 5 Gefangene sind noch immer in Haft.
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Fotos: Fadl/Umbruch-Bildarchiv
Weitere Fotos: halte die Maus auf die Dias
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