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THEMA: Flüchtlingsbewegung
ORT: Berlin
ZEIT: 23. Oktober 2013
BILDMAPPE: Ablage im Bildarchiv / 3423 \

Spontandemo wegen Polizeieinsatz

Gegen einen eskalierenden Einsatz der Polizei demonstrierten am Mittwoch Abend über 1.000 Menschen spontan durch Kreuzberg zum Platz der Luftbrücke. Bei einer friedlichen Lampedusa-Protestdemo, die am Mittwoch Nachmittag vom Oranienplatz gestartet war, hatte die Polizei einen Teilnehmer wegen angeblicher Vermummung festgenommen. Dies war Anlass für ein Handgemenge, dem vier weitere Festnahmen folgten. Ein Demonstrant wurde dabei so schwer von der Polizei verletzt, dass er ins Krankenhaus eingeliefert werden musste. Eine festgenommene Person befindet sich derzeit noch in der Gesa am Tempelhofer Damm und soll dem Haftrichter vorgeführt werden. Am Freitag, den 25.10 findet aus diesem Anlass erneut eine Demo gegen Polizeigewalt und die deutsche Asylpolitik statt. Treffpunkt 21 Uhr Lausitzer Platz.
(Bericht weiter unten)


 


Lampedusa Protestdemo am 23.10.2013

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Fotos: neuköllnbild

Die Demonstration am Mittwoch Abend startete ungewöhnlich pünktlich um kurz nach 20 Uhr. Die Teilnehmerzahl betrug ca. 150 Personen und bis ein Zivilfahrzeug war von der Polizei zunächst nichts zu sehen. Adalbert- Ecke Oranienstraße rückte die Polizei dann an und spalierte die rechts in die Oranienstraße einbiegende Demo immer dichter und enger, um sie dann kurz hinter dem Heinrichplatz zu kesseln. Ein Lautsprecherwagen der Polizei verkündete, dass die Fortsetzung der Demo ohne AnmelderIn aus verkehrspolizeilichen Gründen nicht möglich sei. Eine Person erklärte sich bereit, die Demo anzumelden, wobei als Endpunkt zunächst der Oranienplatz und dann die GESA am Tempelhofer Damm angegeben wurde.
Als die Demo endlich weiter durfte, bog sie von der Oranienstraße rechts in die Skalitzer Straße ab und wuchs bis kurz hinter dem Kottbusser Tor auf deutlich über 1000 Personen an. Dabei wurden speziell am Kotti und später auch auf der Skalitzer Straße Baustellenmarkierungen auf die Fahrbahn geworfen sowie – weitestgehend unbemerkt vom Großteil der Demo sowie von der Polizei – die Schaufenster der Commerzbank am Kottbusser Damm zerstört.
Die sehr entschlossen und schnell marschierende Demo zog derweil die Skalitzer Straße hinunter Richtung Hallesches Tor. Die personell wie organisatorisch sichtlich überforderte Polizei versuchte vergeblich den Demonstrationszug geordnet ablaufen zu lassen. Statt dessen wechselten Teile der Demo immer wieder die Straßenseiten, zogen durch den sich stauenden Gegenverkehr, bogen gruppenweise in Seitenstraßen ab und versuchten einmal sogar, zur SPD-Zentrale in der Stresemannstraße durchzubrechen.
Auf dem Weg zum Tempelhofer Damm bog dann plötzlich ein großer Teil der Demo spontan vom Mehringdamm links in die Bergmannstraße ab und skandierte dort eine geraume Weile ohne Polizeibegleitung lautstark Parolen. Sobald die Polizei eintraf, rannten viele Aktive in nach und nach immer kleiner werdenden Gruppen durch den Bergmannkiez, um anschließend die Demo zu verlassen oder zum Endpunkt der Demonstraton, der GESA am Tempelhofer Damm, zu marschieren. Hier hatten sich gegen 21.45 noch mehrere Hundert DemonstrantInnen versammelt und forderten bis ca. 2.30 Uhr die Freilassung der am Nachmittag Festgenommenen. Dabei kam es wiederum zu Festnahmen von DemonstrantInnen durch die Polizei. Über den Gesundheitszustand des von der Polizei verletzten Lampedusa-Demonstranten ist uns nichts bekannt. - neuköllnbild -

 



Fotos: neuköllnbild
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