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THEMA: Krieg in Afrin
ORT: Köln & Berlin
ZEIT: 27. Januar 2018
und 3. März 2018
BILDMAPPE: Ablage im Bildarchiv / 8462\

"Afrin ist überall - Überall ist Widerstand"

Am Samstag demonstrierten in Köln mehr als 20.000 Menschen auf einer bundesweiten Demo gegen die Angriffe des türkischen Militärs auf Afrin im Norden Syriens. Fotos der Demonstration in der Bildstrecke.

Seit dem 20. Januar 2018 versuchen türkische Truppen gemeinsam mit djihadistischen Söldnergruppierungen in die kurdischen Gebiete um Afrin im Norden Syriens einzudringen. Trotz Luft- und Artillerieangriffen ist es der zweitgrößten NATO-Armee bislang (Ende Januar) nicht gelungen, auch nur einen nennenswerten Geländegewinn zu erringen. Die Aggressoren bombardieren Krankenhäuser und Schulen, setzen Napalm- und Streubomben ein.
Innerhalb weniger Tage ist es der der internationalen kurdischen Gemeinschaft gelungen, weltweit Solidaritätskundgebungen mit dem bedrohten Afrin zu organisieren. In Paris und London, Zürich und Wien, Amsterdam und Stockholm, in Dutzenden von Städten Europas und der Welt kam es zu Solidaritätsdemonstrationen. Eine der größten war die Demonstration in Köln. Nach Polizeiangaben waren es 15.000 Menschen, die auf die Straße gingen. Der Veranstalter, der kurdische Dachverband NAV-DEM, sprach sogar von 80.000. Thematisiert hatten die Demonstrant*innen auch die deutschen Rüstungsexporte in die Türkei, die zur Zeit gegen die Zivilbevölkerung in Afrin eingesetzt werden. Die Kölner Demonstration war weltweit die einzige, gegen die die Polizei vorgegangen ist. Und das, obwohl sie bunt und friedlich war. Bereits der Demonstrationsbeginn wurde von Polizeikräften blockiert und verzögerte sich um mehr als eine Stunde. Der Grund: Zeigen von Fahnen des Kurdenführers Öcalan. Auch später sahen sich die Demonstrant*innen immer wieder Polizeipferden, Wasserwerfern und schließlich einem Polizeikessel gegenüber. Immer wieder wurde die Demonstration von der Polizei unterbrochen und schließlich aufgelöst.
"Unsere Versuche", so NAV-DEM, "mit der Polizei eine Lösung für die gegebene Situation zu finden, wurden abgeblockt. Stattdessen kesselten die Polizeikräfte einen Teil der Demonstration ein." Glücklicherweise hatten die Demonstrant*innen besonnen auf den Polizeikessel reagiert. "Wir werden weiterhin auf den Straßen sein", so NAV-DEM. - Uwe Bitzel -



Fotos: Adrienne Gerhäuser, heba,     
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Der Angriffskrieg der Türkei auf Afrin spitzt sich immer mehr zu. Auf einer Großdemonstration am 3. März 2018 in Berlin forderten tausende Menschen das Ende der türkischen Angriffe und einen sofortigen Stopp von deutschen Rüstungsexporten in die Türkei. Aufgerufen hatte das "Bündnis für Demokratie und Frieden in Afrin".

"Es ist eindrucksvoll zu sehen, wie Menschen aus aller Welt plötzlich zusammenkommen, um für die Verteidigung von Demokratie, Freiheit und Gleichberechtigung in Afrin einzutreten", beschreibt NAV-DEM die weltweite Solidarität gegen den Krieg des NATO-Staates Türkei gegen Afrin.
"Die Wärme und die Kraft, die von diesem Akt der Solidarität ausgehen, reichen längst bis nach Afrin und darüber hinaus. Die Menschen in Afrin schöpfen auch aus dieser Solidarität den Mut, um den Angriffen der türkischen Armee und ihrer islamistischen Partner aus der Luft und vom Boden aus zu trotzen und Widerstand zu leisten."

 



Fotos: Uwe Bitzel
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