Plastikmeer
am Rande Europas - Arbeitsmigration
in der industriellen Landwirtschaft Fotos von Lisa Bolyos und Marco del Pra' |
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"Zapatero: Eine Lösung für die
Immigration:
hör auf, ihre Länder auszubeuten"
Die Zustände in der intensiven Obst- und Gemüseproduktion in Andalusien stellen ein Extrembeispiel für Flexibilisierung und Ausbeutung der Arbeitskräfte dar. Die prekären Lebens- und Arbeitsbedingungen, die sich daraus für die Betroffenen, fast durchwegs MigrantInnen, ergeben, sind keine unfreiwilligen Nebenerscheinungen, sondern fester Bestandteil des heute in Europa und weltweit dominierenden agroindustriellen Modells. Das Paradigma des "Wachsens oder Weichens" bringt in ganz
Europa ähnliche Strukturen hervor, ob auf den Pfirsichplantagen
Südfrankreichs, in den holländischen High-Tech-Glashäusern
oder auf den Spargel- und Erdbeerfeldern des österreichischen
Marchfelds. Um gewinnbringend zu wirtschaften und konkurrenzfähig
zu bleiben, müssen die modernen Agrarunternehmen beim Anbau von
arbeitsintensiven Kulturen auf eine große Anzahl von billigen,
möglichst rechtlosen Arbeitskräften zurückreifen können.
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Von Wahlmöglichkeit kann dennoch nicht die Rede sein. "Eine
Lösung für die Immigration: hör auf, ihre Länder
auszurauben." - was die Sprayerin oder der Sprayer Sain damit
sagen will, können wir nur interpretieren. Fest steht, dass Bewegungsfreiheit
nur dann gesichert ist, wenn wir bleiben können, wo wir uns wohl
fühlen, und gehen können, wohin wir wollen, ohne dass das
eine ökonomisch erzwungen oder das andere politisch verboten
wird. Hört auf, ihre Länder auszurauben und: hört auf,
eure Länder einzuzäunen. |