"In unserem Dorf regieren wir!" - Widerstand gegen Staudammprojekte am Narmadafluß, Indien
Foto: Saline/Umbruch Bildarchiv

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Zementwerbung auf einem öffentlichen Bus in Maharastra

Noch in den 50er Jahren wurden Staudämme als "moderne Tempel Indiens" bezeichnet.
Heute werden sie nicht in erster Linie durch schöne Worte sondern stattdessen oft gewaltsam vorangetrieben.
Seit der politischen Unabhängigkeit sind in Indien ungefähr 40 Millionen Menschen
durch Staudammprojekte vertrieben worden, oft auch unter dem Einsatz von Gewalt.
Bis zu 80 Prozent der Betroffenen waren Angehörige von Adivasi- Gemeinschaften.
Im Narmadatal wurde bei einem friedlichen Sitzstreik Anfang der 90er Jahre
ein 15 Jahre alter Jugendlicher erschossen. Mehrmals wurden verschiedene Dörfer
von Polizeikräften und Waldbeamten überfallen, Getreidevorräte zerstört, Küchenutensilien zerschlagen,
Leute wurden willkürlich verhaftet, es wurden falsche Anschuldigungen gegen sie erhoben
und häufig setzten Polizeikräfte massiv Schlagstöcke bei friedlichen Protestaktionen ein.