Umbruch Bildarchiv: Nicaragua
Foto: Teresa Treiber I Text: Sandra Eck

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"mein Leben ist mehr Wert - Wenn meine Schwangerschaft fehlerhaft ist,
habe ich das Recht auf eine professionelle Abtreibung!"
Gesetzänderung mit tödlichen Folgen
Mindestens 64 Frauen sind in Nicaragua in den vergangenen zwölf Monaten aufgrund von Schwangerschaftskomplikationen gestorben, da Schwangerschaftsabbrüche in Nicaragua seit Oktober 2006 ausnahmslos verboten sind, selbst wenn das Leben der Schwangeren auf dem Spiel steht. Vertreterinnen von Frauenorganisationen werten diese Gesetzesänderung als klares Manöver der (ehemals) linken Partei FSLN, um vor dem Präsidentschaftswahlkampf die Zustimmung der Kirchen und damit Stimmen für sich zu gewinnen. Mehrere katholische Bischöfe hatten vor und während des Gesetzgebungsverfahren ihren öffentlichen Einfluss geltend gemacht und sich vehement für ein totales Abtreibungsverbot eingesetzt. Leidtragende sind vor allem Frauen aus ärmeren Bevölkerungsschichten, die sich eine Abtreibung im Ausland nicht leisten können und somit ein besonders hohes Risiko tragen, an Schwangerschaftskomplikationen zu sterben oder innerhalb Nicaraguas eine medizinisch hochriskante heimliche Abtreibung vorzunehmen. Nicaraguanische sowie internationale Frauengruppen und Menschenrechtsorganisationen protestieren auf vielfältige Art und Weise gegen das Totalverbot der Abtreibung. weitere Infos: http://www.yodecidomivida.org/