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"Zuerst gibt Cargill Pestizide
und Saatgut zu Schleuderpreisen ab, und dann, wenn der Bauer immer mehr
Pestizide braucht und kein eigenes Saatgut mehr hat, erschaffen sie auf
diese Weise eine moderne Form der Sklaverei."
Javiera Rulli aus Paraguay
Genf: Ein Stadtrundgang oder auch die Corporate Tour genannt, führt
zu Genfer "Klimakriminiellen" von globaler Bedeutung. Kannaiyan
Subramaniam von der südindischen Koordination von Kleinbauern und
-bäuerinnen verwies darauf, dass im Prinzip alle landwirtschaftliche
Forschung durch die Agrarmultis bezahlt werde - inklusive zahlreicher
Forschungsreisen indischer AgarwissenschaftlerInnen, welche nach ihren
Besuchen in die USA oder Europa den indischen Bauern und Bäuerinnen
ihre angebliche Primitivität vorhielten. 267 neue Saatguten seien
in Indien in den letzten Jahren eingeführt worden. Diese sogenannten
Hochertragssorten entpuppten sich als extrem anfällig und damit äußert
abhängig von Pestiziden. Hierdurch werde eine Abhängigkeit von
Pestiziden erzeugt. Verstärkt werde diese dadurch, dass die Subventionen
des indischen Staates in die Landwirtschaft nicht direkt den Bauern und
Bäuerinnen und ihren Familien zur Sicherung ihres Lebensunterhaltes
zu Gute komme, sondern mit diesen der Pestizidverkauf subventioniert werde;
hierfür spielten auch die jüngsten Verhandlungen in der Welthandelsorganisation
eine Rolle, welche direkte finanzielle Hilfen untersagten. Durch die WTO
würde zudem die Tür noch weiter geöffnet für Agrarkonzerne
wie Cargill, und damit die beschriebenen Phänomene noch weiter verstärkt.
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