Eine Veranstaltung der Initiative
Herrschaft durch Autonomie. | ||
Der neue Kapitalismus produziert Ausgrenzung auf allen Ebenen. Aber auch die GewinnerInnen der Kerngesellschaft, sozusagen die neue Mitte, leiden unter den Bedingungen, die ihnen die schöne neue Arbeitswelt aufbürdet. |
Die
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Neue Managementtechniken im Hochlohnbereich ermöglichen den Beschäftigten einerseits eine größere Autonomie, muten ihnen aber andererseits die direkte Konfrontation mit der eisernen Faust des Marktes zu. Das Streben nach Selbstverwirklichung schlägt um in extensive Selbstausbeutung, in die Arbeit ohne Ende. Herrschaft wird durch Autonomie gesichert. Die neue Selbstständigkeit in der Arbeit verlagert den Widerspruch zwischen Arbeit und Kapital in die Beschäftigten selbst hinein. Als Unternehmer ihrer eigenen Arbeitskraft entsolidarisieren sie sich von einander und der Klassenkampf wird individualisiert in den Menschen ausgetragen. Doch das Management by Stress hat Grenzen. Die oft unausgesprochene Unzufriedenheit mit der Arbeit, die Erinnerung an das Versprechen der Selbstverwirklichung und das schlechte Gewissen aufgrund der vernachlässigten Familienarbeit und der reduzierten Sozialkontakte stellen Potentiale für eine kollektive Strategie gegen die Verbetrieblichung der Lebensführung und die völlige Inwertsetzung der Person dar. Die vollständige Flexibilisierung würde den Menschen ihr Rückgrad und ihren Charakter nehmen. Neue gewerkschaftliche Konzepte schlagen daher "Besinnungsarbeit als härteste Aktionsform" gegen den neuerdings wieder besinnungslosen Kapitalismus vor und plädieren für die radikale Subjektivierung der Gewerkschaftsstrategien. "Ich besinne mich" und reflektiere meine Arbeit und mein Leben. Vielleicht erkenne ich dann, dass die Arbeit dem Leben dienen muss und nicht umgekehrt. |
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Veranstaltungsprogramm | Eingeladen sind Klaus Pickshaus (IG Metall Frankfurt) und Ulf Kadritzke (Industriesoziologe FHW Berlin). Außerdem wird Frauke Hehl (workstation e.V. Berlin) über ihre Erfahrungen mit den Leiden der neuen Professionellen berichten. | |
Die Diskussion soll sich in zwei Blöcke unterteilen:
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http://www.umbruch-bildarchiv.de/blatt/netzwerk/leiden.html