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THEMA:

Genmais - Genfelder

ORT: Brandenburg
ZEIT: 12. Juni 2005
 

Vorsicht Genmais!

Eine Bustour zu Genmaisfeldern in Brandenburg
des Barnimer Aktionsbündnis gegen Gentechnik

Kaffeefahrt mal anders. Lamadecken und Kochtöpfe, die selbst kochen, gab es leider nicht für die TeilnehmerInnen einer Busfahrt am 12. Juni 2005 des Barnimer Aktionsbündnis gegen Gentechnik. Dafür gab es Felder zu bestaunen, auf denen im April gentechnisch veränderter Mais ausgebracht wurde. Seit diesem Jahr dürfen erstmals gentechnisch veränderte Pflanzen kommerziell in der BRD angebaut werden. Hierbei handelt es sich bisher um den Genmais BT810 der Firma Monsanto. Der BT-Mais bildet ein Gift, dass den Maiszünsler, einen Maisschädling, tötet. Die Bedenken gegen diesen Anbau richten sich zunächst gegen die "gefährlichen Nebenwirkungen": sowohl Tiere wie andere Pflanzen können unkalkulierbar betroffen sein, "Sicherheitsstudien" bestärken eher Unsicherheiten. Außerdem: es existieren weniger gefährliche Methoden, den Futtermais zu schützen.
Eine Übersichtskarte der Genfelder in Brandenburg gibt es auf der Website des Barnimer Aktionsbündnis, die auch diesen Bericht geschrieben haben.

In Brandenburg wird ca. 1/3 der Gesamtanbaumenge von Genmais angebaut. Grund genug für uns, das mal genauer anzuschauen. Mit 35 Leuten war der Bus gut gefüllt, als er gegen 12.00 Uhr am Ostbahnhof los fuhr. Erste Station war Hohenstein. Hier wird der Genmais innerhalb des Vogelschutzgebietes Märkische-Schweiz angebaut. Befürchtungen bestehen, dass das BT-Gift über Insekten auch die Vögel schädigt. Starke Proteste und die Ablehnung vor Ort hielten Bauer Piprek nicht davon ab, trotzdem auszusähen. Nach einem kurzen Stop ging es weiter nach Neuranft, wo die Agrarprodukte Altreetz e.G trotz mehrmaligen bekunden keinen Genmais auszusäen, doch Genmais anbaut. Auch hier soll die ständige Anreicherung des BT-Giftes im Boden angeblich kein Problem sein. Die Maispflanze produziert selbstständig in ihrem ganzen Leben das Gift, welches den Maiszünsler töten soll. Danach ging es zu Kaffee und Kuchen in den Landgasthof Wilhelmsaue. Hier erwarteten uns nicht die oben erwähnten Decken und Töpfe, sondern Bürger, die sich über die Polizeipräsenz an bestimmten Feldern wunderten. Wir nutzten den Stopp, um sie aufzuklären, was da bewacht wird. Letzte Station für heute war Neutrebbin. Hier ist die TIBO Landwirtschafts GmbH Neutrebbin dafür verantwortlich, dass der Genmais im Boden ist. Genmais ist äußerlich von konventionellem Mais nicht zu unterscheiden. Um nachzuweisen, das es sich um Genmais handelt, kann man einen Schnelltest machen, der vor Ort vorgeführt wurde. Unsere Anwesenheit wurde argwöhnisch durch Verantwortliche der TIBO beeugt.

Bleibt festzuhalten: Wetter war so lala, die Äcker sind scheiße groß, wir sind gesehen worden, Widerstand kann Spaß machen. - Barnimer Aktionsbündnis gegen Gentechnik -



Video: © heba/Umbruch-Bildarchiv

Klicke auf das obenstehende Bild und siehe das Video
(ca. 13 Min., mp4)



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