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THEMA: Antifaschismus
ORT: Berlin
ZEIT: 8. April 2018
BILDMAPPE: Ablage im Bildarchiv 4141 \

Ein Denkmal für Burak Bektaş

700 Menschen beteiligten sich am 8. April 2018 an einer Demonstration für Burak Bektaş anläßlich seines 6. Todestages. Mit der feierlichen Enthüllung einer Skulptur machen die Familie und die Initiative die Stelle gegenüber dem Neuköllner Krankenhaus, an der Burak ermordet wurde, zu einem dauerhaften Gedenkort.

Am 5. April 2012 wurde Burak von einem unbekannten Täter auf offener Straße in Neukölln von einem Unbekannten erschossen und zwei seiner Freunde, Alex und Jamal, lebensgefährlich verletzt. Sie konnten nur durch Notoperationen gerettet werden. Der Täter ist nach wie vor von der Polizei nicht ermittelt worden. Es gibt Hinweise, dass der verurteilte Mörder Rolf Zielezinski, der Luke Holland am 20. September 2015 umbrachte, auch der Mörder von Burak Bektaş sein könnte.
Am Sonntag,den 8. April rief die Initiative für die Aufklärung des Mordes an Burak Bektaş zur Gedenkdemo ab U-Bahnhof Britz-Süd auf. Über 700 Menschen schlossen sich der Demonstration an. Sie hörten Redebeiträge und Grußbotschaften von Initiativen, die auch an anderen Orten für die Aufklärung und gegen das Vergessen weiterer Todesopfer rassistischer Gewalt kämpfen - wie zum Beispiel in Dessau, Dortmund, Hamburg, Kassel und Mölln. Gemeinsam mit den Familienangehörigen und der Initiative enthüllten sie am Gedenkort die Skulptur "Algorithmus für Burak und ähnliche Fälle".

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Pressemitteilung der Initiative vom 20. April 2018

Denkmal für Burak Bektas wenige Tage nach Einweihung beschädigt
Demonstration gegen rechten Terror in Neukölln am Sa, den 21. April
15:00 Uhr: Auftaktkundgebung Bat-Yam-Platz (Nähe U7 Lipschitzallee)

Nur wenige Tage nach der mit über 900 Teilnehmer*innen sehr gut besuchten feierlichen Enthüllung einer Skulptur auf dem Gedenkort für Burak Bektas wurde dieses – wie die Initiative nun im Nachhinein veröffentlicht – bereits beschädigt. Mit einer unbekannten Chemikalie wurde die Patina (farbige Schutzschicht) der Bronzeskulptur in Teilen zerstört.

„Wir verurteilen diesen Angriff auf das Gedenken an Burak Bektas auf das Schärfste! Er reiht sich in eine seit Jahren andauernde Terrorserie von Rechts ein. Schmierereien, zerstörte Schaufensterscheiben, Brandanschläge auf Autos und Wohnhäuser sind trauriger Alltag geworden in Neukölln. Auch die Morde an Luke Holland und Burak Bektas müssen in diesem Kontext betrachtet werden“, so Ulrike Schmidt von der Initiative für die Aufklärung des Mordes an Burak Bektas.

Melek Bektas , die Mutter von Burak, äußerte Donnerstag abend als Reaktion auf die Beschädigung der Skulptur: „Wir wollen, dass der Mord an meinem Sohn aufgeklärt wird und wir endlich Gewissheit haben. Mit der Beschädigung der Skulptur wird deutlich: Wir finden keine Ruhe.“

Der Staatsschutz des LKA Berlin hat die Ermittlungen aufgenommen und sucht nach Zeug_innen. Die Initiative hat begonnen durch Arbeiten an der Skulptur den Schaden zu minimieren, eine neue Patina wird voraussichtlich nächste Woche aufgetragen. Um nicht nur den Bestand des Denkmals zu erhalten, sondern darüber hinaus den Gedenkort weiter auszubauen und zu einem deutlichen Zeichen gegen Rassismus in Neukölln zu machen, wird zu Spenden aufgerufen.

Am Samstag nachmittag führt eine von einem breiten zivilgesellschaftlichen Bündnis getragene Demonstration gegen rechten Terror in Neukölln zum Gedenkort für Burak Bektas.
Informationen zur Demonstration

Spendenkonto (Spenden sind steuerlich absetzbar):
Antirassistische Initiative
Bank für Sozialwirtschaft | IBAN DE46100205000003039600 | BIC BFSWDE33BER
Verwendungszweck: Gedenkort Burak





Fotos: Ute Kurzbein, Huja
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