@ | |||||||||||||||||||
Startseite - Überblick über das Bildarchiv - Suche im Archiv | |||||||||||||||||||
|
|
Lärmdemo: Tempelhofer Feld für alle!Unter dem Motto Tempelhof
für alle, statt Luxusbebauung, steigende Mieten und Bezahlpark!
haben am 20. Mai 2012 rund 500 Menschen in Neukölln mit einer Lärmdemo
gegen die Senatspläne für das Tempelhofer Feld demonstriert.
Mit viel Krach zog die Demo durch die anliegenden Kieze und anschließend
auf das Feld, wo an der großen Grillwiese an der Oderstraße
eine kleine Abschlusskundgebung gehalten wurde. Die Demonstration ist
Ausdruck eines wachsenden Unmuts gegenüber dem, was dem städtischen
Raum des Feldes und Umgebung droht, sollten sich die aktuellen Pläne
durchsetzen: Privatisierung, Kommerzialisierung, Aufwertung, Ausgrenzung
und Verdrängung. An der Organisation der Demonstration beteiligten
sich die Stadtteilinitiative Schillerkiez, antigen Neukölln, der
Stadtteilgarten Schillerkiez, die Bürger_inneninitiative 100%
Tempelhof und Anwohner_innen.
|
|
Auf der Neuköllner
Seite entlang der Oderstr., auf der Kreuzberger Seite am Columbiadamm,
auf der Tempelhofer Seite entlang des Tempelhofer Damms bzw. der gesamten
S-Bahn-Strecke im Süden sollen komplett neue Wohnquartiere entstehen,
die sich beispielsweise am innovativen Wohnen am Park orientieren
werden. Dass diese Wohnungen selbst für Normalverdiener_innen nicht
bezahlbar sein werden, versteht sich von selbst. Derzeit gehen Expert_innen
von einem Einstiegsmietpreis von 14 Euro/Quadratmeter aus. Wenn diese
Bebauung umgesetzt wird, wirkt sich das aber auch auf die Nutzung der
restlichen Freiflächen aus. Denn wer will sich schon für teures
Geld ein Loft mit Blick aufs Feld anmieten oder gleich kaufen, um dann
eine Grillwiese direkt vor der schicken Terrasse zu haben? Von Seiten der Politik werden die Pläne mittels der üblichen Mischung aus vorgetäuschten Beteiligungsverfahren, geschönten Informationen und Verschwiegenheit vorbereitet und durchgesetzt. In den letzten Wochen wurden Informationsbroschüren an Anwohner_innen verschickt, auf denen lediglich Park und IGA 2017 illustriert werden, die Bebauungsgebiete der IBA allerdings als frei bleibend erscheinen. Die Verwaltung und Projektentwicklung wurde an mehrere landeseigene GmbHs übertragen, die jeweils nur einen Teilbereich der Gesamtpläne koordinieren. Eine öffentliche Diskussion über die Gesamtnutzung des Feldes hat bis heute nicht stattgefunden, erst recht nicht unter denjenigen, gegen die sich die Pläne richten. Unter Anwohner_innen und Initiativen regt sich aufgrund der immer weiter absehbaren Folgen der Senatspläne Widerstand. Vor allem während des Verteilens von Flyern und in den Gesprächen mit Nachbar_innen und Kleinstgewerbetreibenden wurde im Vorfeld der Demonstration sehr deutlich, dass die Menschen im Kiez ihre Wiese, ihre Wohnungen und ihre Läden behalten wollen. Auch wenn viele der Anwohner_innen auf der Demo noch nicht vertreten waren, gab es dennoch sehr viel Zuspruch und Unterstützung. Ein großer Teil der Menschen ist außerdem bislang noch wenig bis gar nicht informiert. Angesprochen auf die geplante Bebauung reagierten viele fast ungläubig und anschließend aufgebracht. Der Kampf für ein Tempelhofer Feld für alle statt Luxusbebauung, steigende Mieten und Bezahlpark hat gerade erst begonnen. - Klaus Möter (Bericht auf Indymedia) - |
| Startseite
| Überblick über das
Bildarchiv | Themenbereiche
| Events | Suche
im Archiv | antirassistisches
Videofenster | Videos
|
| |||
UMBRUCH
Bildarchiv Lausitzer Straße 10 Aufgang B D - 10999 Berlin | Tel:
030 - 612 30 37 Datenschutzerklärung | post@umbruch-bildarchiv.de http://www.umbruch-bildarchiv.de |
Mo - Fr 11-17 Uhr [BUS] 129 |