Pforzheim: Antifaschistische Demo gegen Opfergedenken
Am
23. Februar 1945 wurde Pforzheim von der Royal Air Force fast vollständig
zerstört. 17.000 Menschen kamen ums Leben. Deshalb veranstaltet
der rechtsradikale „Freundeskreis Ein Herz für Deutschland e.V“ jedes
Jahr eine Mahnwache, um der deutschen Opfer des Angriffs
zu gedenken. In diesem Jahr demonstrierten am 23.02.12 mehr als 500
Menschen gegen das Opfergedenken auf dem Wartberg, für Pforzheimer
Verhältnisse ein ungewöhnlich breites antifaschistisches Bündnis.
Im Vorfeld wurden am Bahnhof drei Antifaschisten festgenommen und den
ganzen Abend festgesetzt. Die Demonstration selbst verlief ohne Zwischenfälle.
Anschließend liefen einige beherzte Antifaschisten hoch zum Wartberg,
der massiv von Polizeikräften abgeriegelt war. Dort skandierten sie
lautstark Parolen und versuchten die Veranstaltung der Neonazis zu stören.
Dies hielt die Neonazis jedoch nicht davon ab, ihre Fackelwache zu inszenieren.
Es nahmen ca. 120 Rechte aus allen Spektren teil. Darunter waren auch
Personen, die Kleidungsstücke mit dem Logo der „Standarte Württemberg“
trugen. Die “Standarte Württemberg“ mit der schwarzen Sonne und dem
Schriftzug als Logo ging schon im letzten Jahr wegen Gründung einer
kriminellen Vereinigung und Waffenfunden durch die Presse. Die Polizei
wurde darauf hingewiesen, reagierte aber nicht darauf.
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