Agenturschluss in Berlin

Am ersten Arbeitstag im neuen Jahr gab es in rund 80 Städten Protestaktionen, Blockaden und Besetzungen von Arbeitsagenturen. "Wir wollen die Nötigung und Beschneidung unseres Lebens anhalten und einen Raum schaffen für den Ausdruck unserer Ängste, unserer Wut und unserer eigenen Vorstellungen von einem würdigen Leben." (aus dem Aufruf der InitiatorInnen)
In Berlin gelang es einer Demonstration mit etwa 500 TeilnehmerInnen vom Leopoldplatz direkt zum Arbeitsamt in der Müllerstraße vorzudringen, obwohl von der Polizei eigentlich eine andere Route vorgesehen war. Ein starkes Polizeiaufgebot sicherte das Arbeitsamt und ging teilweise recht massiv gegen die Hartz-GegnerInnen vor. Es gab mehrere Verletzte und Festnahmen, der Lautsprecherwagen wurde beschlagnahmt, kurz nachdem Prof. Peter Grottian die Kundgebung aufgelöst und zu Gesprächen und Diskussionen im Arbeitsamt selbst aufgerufen hatte.
Kurzfristig besetzt wurden auch die Arbeitsagenturen in Prenzlberg/Pankow, Kreuzberg und Mitte.