Abschiebestop nach Togo
Anlässlich des Jahrestages
des Todes von Gnassingbé Eyadema versammelten sich am 6. Februar
2006 etwa hundert togolesische Flüchtlinge vor der Botschaft ihres
Landes in Berlin. Die Aktion der Internationalen Kampagne gegen die Diktatur
in Togo richtete sich gegen die Fortführung der Eyadema-Diktatur durch
dessen Sohn Fauré. Anschließend zog die Gruppe zum Auswärtigen
Amt, um dort gegen die Kollaboration der Bundesrepublik mit dem westafrikanischen
Terror-Regime zu protestieren. Unterdessen bestätigte ein Pressesprecher
des Innenministeriums in Schwerin, dass vorläufig niemand in das westafrikanische
Land abgeschoben werde. "Es warte ab, bis das Auswärtige Amt in
Berlin eine neue Einschätzung der Lage in dem Land abgebe", teilte
ein Ministeriumssprecher mit. Hintergrund ist die Abschiebung von Alassane
Mousbaou. Nach Angaben seiner Anwältin Daniela Noetzel hat ihm das
Militär nach seiner Ankunft vor einer Woche in dem westafrikanischen
Staat gedroht, ihn zu «eliminieren». Alassane Mousbaou steht
weiterhin mit der "Internationalen Kampagne" und seiner Anwältin
in Kontakt. Nach zwei Versuchen der RPT ihn zu inhaftieren ist er auf der
Flucht und hält sich versteckt. Seine Rechtsanwältin hat eine
Beschleunigung seines Hauptverfahren gefordert. Die Anerkennung seiner Asylgründe
müßte dann zu seiner gesicherten Rückkehr nach Deutschland
führen. Anani Komi Adzrakou, der mit Alassane am 19. Januar in den
Hungerstreik getreten war, wurde aus der Haft entlassen. Pressemitteilung
vom 7.2. der "Internationalen Kampagne gegen die Diktatur in Togo"
und der Karawanegruppe Hamburg
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Fotos:
ARI/Umbruch Bildarchiv
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