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THEMA: Antifaschismus
ORT: Rostock
ZEIT: 25. August 2012
BILDMAPPE: Ablage im Bildarchiv / 4141 \

Gedenkdemo in Rostock-Lichtenhagen:
"Das Problem heißt Rassismus"

Tausende Menschen gingen am Samstag, den 25. August in Rostock-Lichtenhagen auf die Straße, um den Pogromen von 1992 zu gedenken und rassistische Zustände im Hier und Jetzt anzuklagen. Es sprachen Menschen mit Flucht- und Rassismus-Erfahrungen, Antifas, die das Pogrom ’92 miterlebten und Vertreter_innen linker und antifaschistischer Gruppen. Am Abend fand ein antifaschistisches Openair-Konzert statt.
Auf der Kundgebung am Neuen Markt versammelten sich ab 11 Uhr ca. 2.500 Menschen. In einer eindrucksvollen Rede schilderte Abou Bacar Sy seine Erfahrungen im Mecklenburg - Vorpommerschen Erstaufnahmelager Horst. Wie bei den meisten Flüchtlingen ist auch sein Alltag geprägt von Lagerunterbringung, Residenzpflicht, Gutscheinsystem, dauerhaft unsicherem Aufenthaltsstatus, ständigen Polizeikontrollen und rassistischen Bemerkungen. Dazu erklärt das Bündnis: "Nach dem Pogrom von Rostock-Lichtenhagen wurde das Asylrecht faktisch abgeschafft. Seither werden Flüchtlinge systematisch diskriminiert. Der rechte Mob hat seinen Willen bekommen – bis heute. Das ist der Skandal dieses Jahrestags."
Im Rahmen einer antirassistischen Kundgebung am Rostocker Neuen Markt konnten Vertreter_innen der 'Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes' (VVN) ein Replikat jener Gedenktafel am Rostocker Rathaus anbringen, die unmittelbar nach dem Pogrom 1992 von den aus Frankreich angereisten Gruppe 'Söhne und Töchter der jüdischen Deportierten Frankreichs' um Beate Klarsfeld anzubringen versucht wurde. Die Stadt Rostock hatte die Tafel seinerzeit umgehend entfernt, 43 Aktivistinnen und Aktivisten wurden festgenommen. Die Stadt Rostock hat bis zuletzt gezögert, die Anbringung zuzulassen.
Von Lütten-Klein aus setzte sich am Nachmittag ein starker und bunter Demonstrationszug mit etwa 6.500 TeilnehmerInnen in Bewegung. Vielfältige Redebeiträge begleiteten die Demo, die am Sonnenblumenhaus endete. Dort erinnerte Mouctar Bah von der „Initiative zum Gedenken an Oury Jalloh“ an den Feuertod des in Polizeigewahrsam in Dessau umgekommenen Flüchtlings. (Auszüge aus der Presseerklärung des organisierenden Bündnisses)

 



Fotos: Adrienne Gerhäuser/version-foto
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