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Antikriegs- und FriedensbewegungHerbst 1983: Blockaden in Mutlangen und Bremerhaven/Nordenham gegen die Stationierung von Pershing II-RaketenDamals gab es weder
Internet noch endlose Globalisierungsdebatten und "G8" war noch
"G7". Durch Europa verlief der "Eiserne Vorhang" und
er schien für die Ewigkeit errichtet. Die Großmächte auf
beiden Seiten rüsteten beispiellos auf. Pershing 2 und SS 20 waren
atomar bestückte Raketensysteme, die im Kriegsfall der Menschheit
und allem Leben auf der Erde ein Ende hätten setzen können.
Mutlangen nahe Schäbisch Gemünd war der Stationierungsort für
die US-amerikanischen Pershing 2 Raketen. Daher fand hier im September
1983 eine dreitägige Demonstration der westdeutschen Friedensbewegung
statt. Die Liste der Teilnehmer auf Seiten der Prominenten liest sich
wie das "Who is who" der damaligen Kultur und Gesellschaft.
Neben Schriftstellern wie Heinrich Böll, Walter Jens, Ingeborg Drewitz
und Bernt Engelmann beteiligten sich Volker Schlöndorf, Dieter Hildebrandt,
Klaus Staeck sowie prominente PolitikerInnen und ausgebürgerte DDR-Bürgerrechtler.
In die Nähe von
Hildesheim wurde zu "Manöverbehinderungen" aufgerufen,
wobei die Polizei sich auf ihre Art beteiligte und die Luft aus den Reifen
"verdächtiger" Fahrzeuge von Anreisenden schon viele Kilometer
vor Hildesheim abgelassen hat. |
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