@ | ||||||||||||||||
Startseite - Überblick über das Bildarchiv - antirassistisches Videofenster - Videos - Suche im Archiv | ||||||||||||||||
|
Erster Prozeßtermin gegen linken Buchladen Im letzten
Jahr haben die Berliner Staatschutzbehörden wiederholt die Buchläden
M99, oh21 und Schwarze Risse durchsucht, Zeitschriften und Flugblätter
beschlagnahmt, Computer entwendet und Strafverfahren eingeleitet. Am Freitag,
den 18.2. um 9.00 Uhr soll der erste Prozess gegen den Geschäftsführer
des Buchladens oh21 wegen "Anleitung zu Straftaten" (§130a
StGB) und "Verstoß gegen das Waffengesetz" im Raum 455
des Amtsgerichtes Tiergarten stattfinden. Zum
Auftakt des Prozesses hatte die Initiative unzensiert-lesen heute zu einer
Pressekonferenz eingeladen. Außer einer Vertreterin der Initiative
und dem Rechtsanwalt Sven Lindemann nahm der Autor Dietmar Dath und Torsten
Gel vom Netzwerk WikiSpeak Stellung zu dem Verfahren. Einschätzung des Prozess der Initiative: unzensiert-lesenSollte es am 18. Februar
zu einer gerichtlichen Verurteilung kommen, würde dies eine Verschiebung
der Rechtssprechung dahingehend bedeuten, dass BuchhändlerInnen für
die bei ihnen ausliegenden Texte strafrechtlich verantwortlich gemacht
werden können. Dies hätte eine neue Qualität! Doch geht
es nicht nur um die Dimension einer juristischen Verurteilung. Angesichts
der Tatsache, dass Publikationen in Zeiten des Internets nicht unter Verschluss
zu halten sind, und dass die Staatschutzbehörden immer wieder bei
denselben vier Läden aufgetaucht sind, ist von einer politisch motivierten
Strafverfolgung auszugehen, die weniger das Ziel verfolgt, bestimmte Zeitschriften
möglichst vollständig aus dem Verkehr zu ziehen, als die Kriminalisierung
und Einschüchterung der betroffenen Projekte. Die Fokussierung auf
Gewalt in den Durchsuchungsbeschlüssen und häufig auch
in der öffentlichen Berichterstattung ist nur das Mittel,
um linksradikale Kritik und Praxis als Verbrechen zu diffamieren. Der
angewendete §130a (Anleitung zu Straftaten) ermächtigt als sogenannter
Ermittlungsparagraph die Staatschutzbehörden, eine Szene mittels
Observationen, Durchsuchungen und Beschlagnahmungen von Datenträgern
zu durchleuchten. Bericht
vom 1. Prozesstag |
Klicke
auf das obenstehende Bild |
| Startseite
| Überblick
über das Bildarchiv | Themenbereiche
| Events | Suche
im Archiv | antirassistisches
Videofenster | Videos
|
| |||
UMBRUCH
Bildarchiv Lausitzer Straße 10 Aufgang B D - 10999 Berlin | Tel:
030 - 612 30 37 Datenschutzerklärung | post@umbruch-bildarchiv.de http://www.umbruch-bildarchiv.de |
Mo - Fr 11-17 Uhr [BUS] 129 |