Silvio Meier Gedenken 2010

Am 21. November 1992 wurde der Antifaschist und Hausbesetzer Silvio Meier von einer Gruppe Neonazis auf dem U-Bahnhof Samariterstraße ermordet. Im Gedenken an Silvio findet daher jährlich die Silvio Meier-Demo statt. Gleichzeitig dient sie als Mahnung, sich gegen jede Form von Neofaschismus und Revisionismus zur Wehr zu setzen.
An der diesjährigen Demonstration beteiligten sich ca. 4000 TeilnehmerInnen – erstmals angeführt von einem Frauenblock. Nach peniblen Vorkontrollen ging es los: die kämpferische und lautstarke Demo zog quer durch Friedrichhain, immer wieder begleitet von bengalischen Lichtern und Feuerwerk auf diversen Hausdächern entlang der Strecke. Unterdessen zog die Polizei schweres Gerät rund um den S-Bahnhof Frankfurter Tor zusammen, wo die Demonstration offiziell enden sollte: Etliche Räumpanzer und Wasserwerfer rasten Richtung Demo-Endpunkt und in der Rigaer Straße hatte sie ein dichtes Spalier errichtet. Um die Sicherheit und Unversehrtheit der DemoteilnehmerInnen zu gewährleisten und einer befürchteten massiven Repression seitens der Polizei zuvor zu kommen, entschied sich die Demo-Leitung daher, die Demonstration in der Samariterstraße vorzeitig zu beenden. In dem darauf folgenden Durcheinander aus abziehenden DemoteilnehmerInnen und dem Zugriffsbedürfnis einer sichtlich konsternierten Polizei kam es zu insgesamt 17 Festnahmen.