Revolutionäre
1. Mai-Demo in Berlin
Rund 20.000 Menschen
beteiligten sich an der revolutionären 1. Mai Demonstration 2017
durch Kreuzberg und Neukölln. Die in diesem Jahr nicht angemeldete
Demo, die gegen 19 Uhr vom Oranienplatz startete, führte offensiv
durch das Konsum-Myfest. Dabei schlossen sich viele Menschen
der Demo an. Während die Polizei sich zunächst noch zurückhielt,
eskalierte sie gegen Ende der Demonstration und nahm zahlreiche Teilnehmer*innen
fest.
Im Mittelpunkt standen
Verdrängung durch Mieterhöhungen und Wohnungsnot, der gesellschaftliche
Rechtsdruck in Europa sowie der im Juli in Hamburg stattfindende G20 Gipfel.
Die Stimmung war anfangs gut, schlug aber um, als die Polizei ab der Reichenbergerstraße
die Demonstration in aggressiver Weise in einem engmaschigen Spalier begleitete.
In Höhe der Pannierstraße kam es zu ersten willkürlichen
und brutalen Angriffen und Festnahmen seitens der Polizei. Am Spreewaldplatz,
dem Endpunkt der Demonstration, provozierte die Polizei weiter. Auch hier
gab es zahlreiche Festnahmen und Verletzte, darunter viele Feiernde, die
schlichtweg nicht schnell genug ausweichen konnten.
Dennoch wertet das Vorbereitungsbündnis die diesjährige Revolutionäre
1.-Mai-Demonstration als großen Erfolg. »Einmal mehr zeigt
sich, dass Rechte nicht erbettelt werden, sondern erkämpft werden
müssen. Wir sind vorbereitet, im Juli in Hamburg unser Recht auf
Versammlung durchzusetzen, wenn Stadt und Polizei dies nicht gestatten
wollen. Die Kämpfe gegen die erstarkte Rechte, gegen weiteren Sozialabbau
und gegen eine Stadt der Immobilienspekulanten werden weitergehen.«
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Ein
Passant grüßt einen Teilnehmer der Revolutionären 1.
Mai Demonstration.
"Lasst Euch nicht provozieren", ruft er den Demonstranten
mit Blick auf die massive Polizeibegleitung zu.
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